Drei Abiturienten aus dem CJD Rostock wollten nach ihrem Schulabschluss in diesem Sommer eine Radtour durch ganz Deutschland machen. Seitdem sie jedoch an der CJD Jugendkonferenz im November 2019 teilgenommen haben, sieht die Radtour ganz anders aus: Die drei Radler Maxim, Niclas und Julian besuchen während ihrer 47-Etappen-Tour mehr als 20 CJD Einrichtungen – vor allem CJD Kindertagesstätten, aber auch einige Bildungspartner (externe Firmen). Sie wollen von der ihnen nachfolgenden Generation wissen, was sie sich für ihre Zukunft wünschen. Die Ergebnisse fließen in die Zukunftskonzepte der Arbeitsgruppe „Eine Welt für Alle“ mit ein, die aus weiteren 23 Jugendlichen besteht.
jugendmanifest
Module für Bildungseinrichtungen
Bei der Jugendkonferenz 2019 haben sich Jugendliche gemeldet, um aktiv an dem Partizipationsprojekt „CJD Eine Welt für Alle“ mitzuarbeiten. Gemeinsam wollen sie bis 2022 überlegen, wie Bildungseinrichtungen, Jugendgruppen und Engagierte ohne großen Aufwand die Welt verändern können. Dabei blicken sie nicht nur auf CJD Einrichtungen, sondern wollen auch Einrichtungen, Partnerorganisationen und Menschen außerhalb des CJD erreichen.
Um diesem Ziel gerecht zu werden, setzen sie an den 14. Thesen aus dem Jugendmanifest an. Das Jugendmanifest ist in einem vorangegangenen Partizipationsprojekt entstanden. Gemeinsam mit Bildungspartnern (externen Firmen) wollen die Jugendlichen zu den Thesen Materialien und Module entwickeln, damit sie die Forderungen praktisch umsetzen und in ihren Alltag integrieren können. Dabei geht es nicht darum, das Leben radikal umzukrempeln, sondern kleine Stellschrauben anzupassen. Die Jugendlichen wollen die Veränderungen leben können und damit andere Menschen einladen, ihrem Beispiel zu folgen. Je mehr Menschen ihr Leben ändern, desto eher lässt sich „Eine Welt für Alle“ erreichen.
Unter anderem stehen folgende Fragen im Fokus:
- Wie können wir vor Ort aktiv die Umwelt schützen?
- Wie können wir die Beteiligung von Kindern und Jugendlichen an Diskussionen und Entscheidungen erhöhen?
- Was können wir tun, damit die Glaubenstoleranz gestärkt wird?
- Wie können wir in einer globalisierten Welt solidarisch und nachhaltig konsumieren und die Menschen in anderen Ländern unterstützen?
Dafür entwickeln die Jugendlichen Ideen zur praktischen Umsetzung. Durch ihr Tun wollen sie gleichzeitig bei anderen Menschen ein Bewusstsein für diese Themen schaffen. Das soll letztendlich zu einer Verhaltensänderung führen. Beispiel: eine Zigarettenkippe verseucht 40 bis 60 Liter Grundwasser. Deshalb sammeln die Jugendlichen Zigarettenkippen und führen sie zusammen mit dem Bildungspartner Tobacycle einem Recyclingsystem zu.
Einzelne Blogbeiträge der Jugendkonferenz befassen sich intensiv mit den unterschiedlichen Themen und Entwicklungsstufen der Module und Materialien. Viel Spaß beim Stöbern und Lesen.
Jugendmanifest von Jugendlichen aus dem CJD
Mit dem Jugendmanifest machen Jugendliche aus dem CJD ihre vielfältigen Visionen und Perspektiven für jeden sichtbar. Sie haben es im Rahmen der politischen Bildungsarbeit von 2016- 2019 erarbeitet.
Die im Jugendmanifest formulierten gesellschaftspolitischen Schwerpunkte – VERANTWORTUNG, AUFKLÄRUNG, SOLIDARITÄT, CHANCENGLEICHHEIT – bieten der jungen Generation in Form von 14 Thesen die Möglichkeit, ihre Sicht auf die Welt zu dokumentieren und damit eine Grundlage zu schaffen, mit den unterschiedlichsten Akteuren ins Gespräch zu kommen. Eine direkte Kommunikation Jugendlicher mit Entscheidungsträgern aus Politik, Wirtschaft und Gesellschaft ist seit Projektbeginn ein tragendes Element des CJD Jugendmanifestes.
Das christliche Menschenbild dient dabei als Orientierung. Grundlage ist, die Würde des Anderen anzuerkennen. So können die Jugendlichen unterschiedliche Interessen, Werte und Verständnisse von Politik reflektieren.
Aufgabe der Jugendlichen ist es, die Thesen des Jungendmanifests in die Praxis umzusetzen. Die praktische Umsetzung soll für andere Menschen erleb- und nachvollziehbar sein, so dass diese selbst ihr Verhalten ändern. Das Jugendmanifest ist somit Anreiz und die Basis für die jungen Menschen, in ihrem sozialen Umfeld aktiv Verantwortung zu übernehmen.
Direct Trade mit sozialer und ökologischer Verantwortung
Jeder soll von seiner Arbeit leben können. Zum Wohl von Mensch und Natur muss dabei auch der Umweltschutz berücksichtigt werden. Als Verbraucher fällt uns die entscheidende Rolle zu: Wir entscheiden am Verkaufsregal, wie die Welt für alle aussieht – vom Anbauer, über den Produzenten bis hin zu uns als Verbraucher.
Am Beispiel von Kaffeebauern aus Peru, die in der Cooperativa Satinaki (Link: www.peru-kaffee.de) genau diese Standards leben, werden viele verschiedene Themen verdeutlicht: Wie sehen sinnvolle ökologische (Anbaumethoden, Klimaschutz) und ökonomische Kreisläufe („von der Bohne in die Tasse“) aus und welche Auswirkungen haben sie vom Leben der Bauern in ihrer Dorfgemeinschaft bis hin zu uns?
Dank unserer Bildungspartner der Knauer & Knauer GmbH und der Murnauer Kaffeerösterei können wir die oben benannten Themen in einem Film abbilden. Diesen können wir zusammen mit Hintergrundmaterial in Bildungsmodulen allen zur Verfügung zu stellen. Hier werdet ihr bei Neuigkeiten auf dem Laufenden gehalten …